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SNB belässt Zinssätze unverändert

SNB belässt Zinssätze unverändert

September 27, 2023

Unveränderte Zinsen
Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Serie von fünf Zinserhöhungen in Folge am Donnerstag letzter Woche beendet und beschlossen, die Zinsen unverändert bei 1,75 % zu belassen. Im Juni 2022 verließ die SNB den negativen Bereich der Zinssätze und hob sie seitdem bei jeder geldpolitischen Sitzung weiter an. Auf ihrer letzten Sitzung im Juni entschied sich die Schweizer Zentralbank für eine Anhebung um 25 Basispunkte, nachdem sie zuvor bereits 75 Basispunkte angehoben hatte. Dieses Mal beschloss sie, den Zinssatz bei 1,75 % zu belassen. "Die deutliche Straffung der Geldpolitik in den letzten Quartalen wirkt dem verbleibenden Inflationsdruck entgegen. Aus heutiger Sicht kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik notwendig werden könnte, um die Preisstabilität mittelfristig zu gewährleisten", so die SNB in einer Erklärung. Da sich die Schweizer Wirtschaft laut den Daten des zweiten Quartals in einer Stagnation befindet und sich der Wechselkurs des Schweizer Frankens in letzter Zeit gut entwickelt hat, könnte dies bedeuten, dass es in diesem Zyklus keine Zinserhöhung geben wird.

Inflation in der Schweiz
In der Vergangenheit hat die SNB die Zinssätze immer wieder erhöht, um die Inflation zu bekämpfen, die im vergangenen und in diesem Jahr teilweise über dem Zielwert von 2 % lag. Gleichzeitig kümmerte sich die SNB nicht mehr so sehr um den Anstieg des Frankenkurses, da die Aufwertung des CHF die Inflation dämpfte. Im August lag die Inflation bei 1,6 % und damit deutlich unter dem 2 %-Ziel, während sie in der Eurozone bei 5,3 % lag. Außerdem gehört die Schweizer Währung weiterhin zu den Ländern mit der besten Performance unter den G10-Ländern. Der Swiss Market Index war der einzige europäische Blue-Chip-Aktienindex, der am Donnerstag, als die SNB ihre Entscheidung bekannt gab, im Plus notierte. Danach legte er innerhalb einer Stunde um 0,4 % zu. All dies bedeutet jedoch nicht, dass der Krieg gegen die Inflation vorbei ist, wie SNB-Gouverneur Thomas Jordan in einem Gespräch mit CNBC nach der Entscheidung vom Donnerstag betonte. Die politischen Entscheidungsträger beobachten die Situation genau, und eine weitere Straffung könnte auf der Dezember-Sitzung noch möglich sein. 


Risiko für die Schweizer Wirtschaft
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erklärte in einer Mitteilung nach ihrer Sitzung, dass die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft in den kommenden Quartalen "weiterhin gedämpft" seien, während eine "deutliche Verlangsamung der Weltwirtschaft" nicht ausgeschlossen werden könne. Die Inflation dürfte "weltweit vorerst auf einem hohen Niveau bleiben". "Mittelfristig dürfte sie jedoch auf ein moderateres Niveau zurückkehren, nicht zuletzt aufgrund einer restriktiveren Geldpolitik", so die Bank. Der Kommentar der SNB wies auch auf eine mögliche Verschlechterung der Energiesituation in Europa über den Winter hin. All dies könnte zu einer potenziellen Verlangsamung der Schweizer Wirtschaft beitragen, für die in diesem Jahr nur noch ein Wachstum von 1 % erwartet wird. Angesichts des weltweit hohen Inflationsdrucks und der schwierigen Wirtschaftslage könnte eine Anhebung der Zinssätze auch in Zukunft erforderlich sein.

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