Der Schweizer Franken wird schwächer, Infolge Sanktionen gegen Russland

Turbulenzen am Währungs- und Aktienmarkt.

Der CHF / EUR-Kurs ist auf den tiefsten Stand seit Januar 2015 gefallen. Am Freitag, dem 13. April, lag er bei 0,8429 Euro, am Montag fiel er noch einmal um 0,08% auf 0,8422 Euro. Im Vergleich dazu hat die andere Währung, die auch als so genannter Safe-Haven gilt - der japanische Yen, zugelegt. Der EUR / USD-Wechselkurs blieb stabil bei 1,2335 Dollar. Der Index-Dollar selbst - gemessen an den sechs beliebtesten Währungen - lag konstant bei 89.781. Das wahre Chaos ist auf dem russischen Markt passiert. Der Russische Rubel fiel gegenüber dem US-Dollar um 0,36 Prozent auf 62,67 Rubel pro Dollar, während er gegenüber dem Euro um 0,37 Prozent schwächer wurde und bei 76,80 Rubel pro Euro lag. Der russische Dollar-Index RTS fiel sogar um 0,57 Prozent auf 1.098,26 Punkte. Der Rubel-basierte Index MOEX fiel um 0,18 Prozent auf 2.171,28 Punkte. Auch die Aktien am russischen Aktienmarkt waren deutlich gefallen, und es wurden niedrigere Ölpreise verzeichnet. Das Benchmark Rohöl Brent fiel um 1,58 Prozent auf 71,43 Dollar pro Barrel.

Was hat den Ausverkauf des Schweizer Frankens beeinflusst?

Die schwierige Situation des russischen Rubels wurde durch politische Probleme beeinflusst. Die Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen russische Magnaten und einige der größten Unternehmen, die Putins mächtige Freunde kontrollierten. Es war ein Ergebnis der russischen chemischen Angriffe auf einen Ex-Spion auf dem Territorium Grossbritanniens, sowie die Unterstützung des syrischen Diktators oder Cyberangriffe die gestartet wurden, um die Präsidentschaftswahlen in den USA zu manipulieren, die Trumps Sieg erheblich unterstützten. Obwohl der Ölpreis gestiegen war, erwiesen sich die politischen Faktoren als viel stärker für die russische Währung und den Aktienmarkt. Was hat all das allerdings mit dem Schweizer Franken zu tun? Es stellte sich heraus - eine Menge. Der Schweizer Franken wird massgeblich durch Kapitalflüsse bestimmt. Die Sanktionen gegen Russland betrafen einige Schweizer Unternehmen, in die russische Bürger investieren. Es gab einen erhöhten Liquiditätsbedarf russischer Investoren, und dies führte zusammen mit den Anlegern, die darauf aus waren, Schweizer Franken zu verkaufen, anstatt ihr Kapital im Land zu belassen, zu einer Veränderung der CHF-Währungssituation. Der Risikofaktor spielte auch eine grosse Rolle.

Verliert der Schweizer Franken seinen Status als sicherer Hafen?

Die jüngste Situation und die offengelegten Korrelationen zwischen dem Verkauf von Rubel und der Entscheidung der Anleger, Schweizer Franken zu verkaufen, haben gezeigt, dass die Schweizer Währung ihren Charme des sicheren Hafens verlieren könnte. Da der CHF Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar oder dem Euro fiel, wurde der Yen stärker. Am Mittwoch, dem 11. April, stieg der Yen in einer Gruppe von 10 anderen Währungen auf, wobei der Schweizer Franken fiel - es war ein Tag nach den US-Luftangriffen in Syrien. Es sieht so aus, als ob sich der Yen als die beste sichere Währung am Markt etabliert, während der Schweizer Franken seine Verlässlichkeit verliert. Es ist eine Folge der Politik der Schweizerischen Nationalbank, die mit einer hoch bewerteten Währung zu schaffen hat. Die Tatsache, dass eine so relativ kleine, Wirtschaft wie die der Schweiz mitten im Sanktionskrieg zwischen Russland und in den USA ist, ist für die Währung sehr riskant. Sie beeinflusst in hohem Masse den Status eines sicheren und privaten Ortes in Bezug auf Bank- und Finanzfragen.

Was sind die Aussichten?

Der Syrienkrieg könnte die Währungen und den Markt beeinflussen, aber nicht langfristig - zumindest für den Moment. Der russische Rubel konnte sich am Freitag vor allem durch den Ölpreisanstieg erholen. Der europäische und US-amerikanische Markt wird die Wechselkurse wahrscheinlich bald ändern und sich dabei auf aktuelle Fragen und die Politik der Europäischen Zentralbank oder der FED konzentrieren. Was passiert mit dem Ruf des Schweizer Franken als sicherer Hafen? Nur die Zeit wird es zeigen, aber hier könnten die Folgen, die durch einen geopolitischen Krieg zwischen den zwei größten Weltmächten verursacht werden, länger andauern.