Riesiger Mangel an Arbeitskräften bis 2025 vorhergesagt
January 18, 2022Mangel an Arbeitskräften
Derzeit steht die Infrastruktur des Landes vor einer kritischen Herausforderung, da sich rund 150 000 Beschäftigte aufgrund der Omicron-Welle der COVID-19-Pandemie, die sich rasch ausbreitet, in Quarantäne befinden. Die Regierung hat beschlossen, die Isolations- und Quarantänezeit zu verkürzen, um die Unternehmen bei der Bewältigung der Situation zu unterstützen. Aber diese Situation könnte eine gute Vorhersage dessen sein, was bald kommen wird - ein längerer Mangel an gut ausgebildeten Arbeitnehmern in den kommenden Jahren. Experten beobachten bereits jetzt eine wachsende Kluft zwischen der Nachfrage der Wirtschaft, die ständig neue Arbeitsplätze schafft, und der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung, vor allem in Bezug auf Fachkräfte mit Hochschul- oder Berufsabschluss. Die starke Wirtschaft ist die eine Ursache für dieses Problem, das unter anderem durch den sehr guten Wechselkurs des CHF ausgelöst wird, eine andere ist die Tatsache, dass mehr Menschen in den Ruhestand gehen als auf den Arbeitsmarkt kommen. Deshalb wird bis 2025 mit einem Mangel von rund 365.000 Fachkräften gerechnet, was für die Wirtschaft zu einem Verlust von rund 60 Milliarden CHF im Jahr 2025 führen könnte. Setzt sich der Trend fort, wird der Mangel an 1,2 Millionen Fachkräften bis 2035 eine Tatsache sein. Die am stärksten betroffenen Branchen sind das Gesundheitswesen, die IT-Branche und das verarbeitende Gewerbe. Auch im Einzelhandel, im Verkehr und im Gastgewerbe wird eine höhere Nachfrage nach gering qualifizierten Arbeitskräften prognostiziert.
Leichter einen Job zu bekommen
Dies bedeutet, dass Hunderte von freien Stellen zu besetzen sein werden. Wahrscheinlich werden mehr Grenzgänger oder Ausländer eine Arbeitserlaubnis in der Schweiz beantragen, und wenn sie gut qualifiziert sind, könnten sie viele Angebote erhalten, zwischen denen sie wählen können. Das Problem könnte jedoch sein, dass auch in anderen Ländern ein Arbeitskräftemangel zu beobachten sein wird, was bedeutet, dass die Schweiz zum Beispiel mit Deutschland um Grenzgänger konkurrieren oder Deutsche davon überzeugen müsste, ins Ausland zu ziehen. Außerdem könnten viele Arbeitnehmer dazu ermutigt werden, den Eintritt in den Ruhestand hinauszuzögern, um länger zu arbeiten, da es niemanden gibt, der sie ersetzen könnte. Um sich auf die Situation einzustellen, könnten die Arbeitgeber flexible Arbeitsbedingungen wie Teilzeitarbeit und Telearbeit einführen und gut qualifizierten Arbeitnehmern andere Vergünstigungen gewähren.
Schwierig für die Wirtschaft
Was bedeutet der Mangel an Arbeitnehmern für die Wirtschaft? Während es für spezialisierte Arbeitskräfte viel einfacher wird, einen Job zu finden, wird die Situation für die Schweizer Wirtschaft Probleme verursachen. Sie wird einen wichtigen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern verlieren, wenn es um die Schaffung von Wohlstand geht. Und die Schweiz ist bekannt als eine der reichsten Nationen der Welt. Der Wohlstand im Land könnte in Gefahr geraten. Nach Ansicht von Fachleuten werden es die Unternehmen ohne gut ausgebildete Mitarbeiter schwer haben, innovativ und wettbewerbsfähig zu sein.