Coronavirus kostet Schweizer Wirtschaft CHF 22 Milliarden

Gewaltige Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Coronavirus-Pandemie trifft die Wirtschaft stark aufgrund von Verboten, aufgrund deren viele Geschäfte und Dienstleistungen für einen nicht festgelegten Zeitraum schliessen mussten. In der Schweiz wurden in einigen Kantonen auch Industrieanlagen teilweise geschlossen. Die meisten betroffenen Betriebe sind im Einzelhandel, Gastgewerbe und Transportwesen. Viele Unternehmen schliessen oder Mitarbeiter werden krank oder befinden sich in Quarantäne. Diese landesweiten -Restriktionen bedeutetn enorme Produktivitätsverluste, die vom Schweizerischen Wirtschaftsinstitut KOF als Fehlbetrag von 1,2 Mrd. CHF pro Woche geschätzt werden. Im guten Szenario wird die Schweizer Wirtschaft zwischen März und Juni 22 Milliarden Franken verlieren, während das schlechte Szenario Verluste bis zu 35 Milliarden Franken vorsieht. Ein grosser Teil davon - zwischen 44% und 71% - wird wahrscheinlich durch Handelsstörungen mit dem Ausland verursacht, das aufgrund von Covid-19 ebenfalls gesperrt sind und sich in einer Pandemie befinden. Die am 17. März verhängte Schweizer Sperre wird bis mindestens 17. April dauern, aber es ist möglich, dass sie verlängert wird, da einer der führenden Schweizer Beamten, Daniel Koch, gewarnt hat, dass das Land bei der Bekämpfung der Pandemie nur auf halbem Weg ist .

Muss der Bundesrat weitere Massnahmen ergreifen?

Das KOF-Institut warnte die Schweizer Regierung auch davor, dass die Situation im Land trotz der Umsetzung der derzeitigen Strategie, Milliarden Schweizer Franken in die Wirtschaft zu investieren, weitgehend vom internationalen Umfeld beeinflusst wird. Die sich abzeichnende globale Krise wird schwerwiegendere wirtschaftliche Probleme in der Schweiz auslösen. Das KOF-Institut erklärte zuvor, dass die Regierung mehr tun müsse, um Unternehmen und Wirtschaft während der Pandemie zu schützen, und forderte ein Hilfspaket in Höhe von 60 Mrd. Schweizer Franken, um Notfinanzierungen in die am meisten betroffenen Sektoren zu bringen, Lohnausfälle zu decken und Notkredite an Unternehmen zu vergeben . Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Kämpfen ist auch der Euro Franken Wechselkurs von der Pandemie betroffen. Der Eurokurs wird stärker, da die Anleger gerne die als sicher geltenden Schweizer Franken kaufen.

Schweizer sorgen sich mehr über Wirtschaft als Gesundheit?

Laut einer neuen Umfrage machen sich die Schweizer mehr Sorgen um die Wirtschaftslage als um die Gesundheitskrise. Die Umfrage der SRG zeigt auch, dass die Mehrheit der Bürger zwar die von der Regierung auferlegten Beschränkungen einhält, um die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen, sich jedoch im Laufe der Zeit etwas langweilt und der Meinung ist, dass einige Massnahmen gelockert werden könnten. Viele Schweizer fühlen sich nicht unmittelbar gesundheitlich bedroht. Laut der Umfrage sind 23% nicht besorgt über die persönliche Gefahr, 53% gehen davon aus, dass ein Krankheitsverlauf mild sein wird, und nur 21% haben Angst, dass er ernst sein kann, nur 4% haben Angst vor tödlichen Folgen. Dennoch ist die Mehrheit der Bürger sozial distanziert, insbesondere ältere Befragte gehen nicht einkaufen und treffen keine anderen Menschen. Es wurde auch ein starker Rückgang bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel beobachtet. Die Schweizer sind optimistisch, dass das Gesundheitssystem Bestand haben kann, da fast 70% der Befragten behaupten, dass das Krankenhaus mit der Anzahl der Patienten fertig wird, was einem Anstieg von 25% gegenüber einer im März durchgeführten Umfrage entspricht. Einige Schweizer sind so optimistisch, dass sie eine Lockerung der Massnahmen wünschen - hauptsächlich die Wiedereröffnung von Geschäften mit nicht wesentlichen Gütern (51% der Befragten) und die Wiederaufnahme des Schulunterrichts (39%).