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CHF wird 2023 voraussichtlich schwächer werden

CHF wird 2023 voraussichtlich schwächer werden

November 23, 2022

CHF-Kurs spiegelt die Glaubwürdigkeit der SNB wider

Da sich die Schweizerische Nationalbank in letzter Zeit sehr zuversichtlich gezeigt hat, ist der Wechselkurs des Schweizer Frankens relativ stark geblieben. Diese Situation könnte sich jedoch schon bald ändern, erwarten Ökonomen. Die Experten von Standard Chartered sind der Meinung, dass der CHF-Kurs die Glaubwürdigkeit der SNB widerspiegelt und dass das Aufwertungsrisiko, das von der zuversichtlichen Haltung der Bank ausgeht, mit der Zeit abnehmen wird, was sich auch auf den Kurs des Frankens auswirken wird. "Wir gehen davon aus, dass sich der USD/CHF-Kurs in den kommenden Quartalen weitgehend in einer engen Spanne von 0,95 bis 1,00 bewegen wird, sich aber im Laufe des Jahres 2023 gegenüber dem EUR abschwächt, die Inflation zurückgeht und die Risikobereitschaft wieder zunimmt. Wir bezweifeln, dass eine Intervention zur Stärkung des CHF das bevorzugte Ergebnis der SNB ist, aber die Drohung ist glaubwürdig genug, solange die Inflation ein Problem darstellt. Die Ökonomen erklärten auch, dass die Anleger in naher Zukunft wahrscheinlich keinen Schweizer Franken kaufen und seine Stärke bekämpfen werden: "Vorerst werden die Anleger wahrscheinlich zögern, die SNB wegen der CHF-Stärke zu bekämpfen oder den CHF als Short-Leg gegen Währungen mit höherem Beta zu nutzen. Das Risiko für eine CHF-Aufwertung ist eine weitere Falschheit der SNB, eine unerwartete Verschlechterung der EU-Energieversorgung, politische Spannungen innerhalb der EU oder eine Entspannung anderer geopolitischer Fragen. Der CHF wird wahrscheinlich weiterhin zu den niedrigsten Renditen weltweit gehören, so dass das Abwärtsrisiko ein risikopositiver Schock wäre, der die Renditen weltweit nach oben treibt und die Schweizer Zinsen hinter sich lässt. Das andere Abwärtsrisiko ist eine wesentliche Verbesserung der Energiesicherheit in der EU oder eine Verschlechterung der Energiesicherheit in der Schweiz."

Wirtschaftsprognose herabgestuft

Unterdessen soll im nächsten Jahr nicht nur der CHF-Wechselkurs niedriger ausfallen, sondern auch die Wirtschaftslage etwas schlechter sein als bisher prognostiziert. Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) rechnet nun mit einem Anstieg des Schweizer BIP um 2,1 % in diesem Jahr und nicht mehr mit 2,5 %, wie bisher prognostiziert. Der Ausblick wurde vor allem wegen des anhaltenden Krieges in der Ukraine gesenkt, der die Wirtschaft auf globaler Ebene beeinträchtigt. Zudem ist die Nachfrage nach Schweizer Export- und Inlandsprodukten geringer. Auch die steigenden Energiepreise und die allgemeine Inflation, die über dem Ziel der SNB liegt (im Jahr 2023 sollte sie bei 2,9% liegen, im Jahr 2024 bei 2,5%), wirken sich auf die schwierige Lage der Schweizer Wirtschaft aus. Im Jahr 2023 wäre es noch schlimmer, da die OECD für die Schweiz ein Wachstum von nur 0,6 % erwartet, gegenüber 1,4 % in der vorherigen Mitteilung. Für 2024 rechnet die OECD mit einem Schweizer Wachstum von 1,4 %, das sich gegenüber dem Vorjahr erholen wird.

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