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Mario Draghi kündigt das Ende der expansiven Geldpolitik an

Mario Draghi kündigt das Ende der expansiven Geldpolitik an

June 15, 2018

Die EZB kündigte an, dass ab September 2018 das Volumen der Wertpapierkäufe um 15 Milliarden Euro reduzieren zu wollen und in einem weitern Schritt das Programm bis Dezember 2018 abzuschliessen. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer Normalisierung der derzeitigen europäischen Geldpolitik. Wir werden abwarten müssen um zu sehen welche Auswirkungen dies auf den Markt und insbesondere auf den Euro Franken Wechselkurs haben wird, insbesondere, da es noch nicht klar ist, was mit all den Vermögenswerten passieren wird, die derzeit in den Biolanzen der EZB figurieren.

Die Entscheidung kommt zu einer Zeit einer starken wirtschaftlichen Entwicklung nicht nur in der EU, sondern auch in anderen Regionen einschliesslich der USA. Gleichzeitig herrscht eine grosse Unsicherheit in der Luft, insbesondere im Hinblick auf den Zollkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und dem Rest der Welt. Die EZB prognostiziert daher ein reduziertes Wachstum des BIP von den zunächst angenommenen 2,4 Prozent auf 2,1 Prozent.

Wie wird sich dies auf die Zinssätze auswirken? Wir erinnern uns, dass die Zinssätze in der Eurozone immer noch auf einem Rekordtief sind. Draghi kündigte während der Pressekonferenz an, dass sie in den nächsten 12 Monaten unverändert bleiben werden. Diese Entscheidung ist besonders interessant, wenn wir die Inflation betrachten, die in den letzten zwei Jahren von 0% auf 2% gestiegen ist. Normalerweise ist ein Anstieg der Inflation ein guter und angemessener Moment, um auch die Zinsen anzuheben.

Kurz nach der Ankündigung fiel der Euro Franken Kurs (EUR CHF) für einen Euro auf rund 1.155 Franken. Dies ist ein guter EUR CHF-Kurs für alle Grenzgänger und alle anderen, dieGeld wechseln möchten, insbesondere die Franken in Euro wechseln möchten. Wir werden abwarten müssen, ob dieser gute Wechselkurs für den Kauf von Euro und den Verkauf von Schweizer Franken für längere Zeit in diesem Bereich bleibt.

Mit dem Abschluss des QE-Programms sendet die EZB auch ein starkes Signal an Länder mit hoher Verschuldung, insbesondere an die südeuropäischen Länder. Erst kürzlich kündigte die neue italienische Regierung Pläne an, die öffentlichen Ausgaben zu erhöhen. Mit der einer EZB, die Anleihen zu sehr günstigen Zinssätzen kauft, wäre es leicht gewesen, die italienischen Schulden zu erhöhen. Das Ende des Programms scheint auch das Ende dieser Pläne zu sein, da es viel teurer werden wird, Finanzierung zu bekommen. Für Draghi sind die letzten Schritte nicht mit den Entwicklungen in Italien verbunden. Er sieht die Ungewissheit um Italien eher als lokales Problem. Änderungen in der Politik in den Euro-Ländern sind ein häufiges Ereignis und es ist zu beachten, dass die Eurozone aus 19 Mitgliedstaaten besteht.

Die Entscheidung der EZB ist keine Überraschung. Wie in unserem vorherigen Artikel geschrieben, wurde dieser Schritt bereits vor dem Gipfel in Riga diskutiert. Es war eher eine Frage, wie schnell die EZB aus ihrem Programm aussteigen wird. Seit drei Jahren überschwemmt die EZB die europäischen Märkte mit billigem Euro. Aber was sind die Konsequenzen? Zuallererst sind die Zinssätze extrem niedrig. Mit einem Zinssatz von 0% und einer Inflation von 2% will jeder Euro verkaufen, da das Halten der Währung in traditionellen Einlagen ein negatives Geschäft ist. Dies ist insbesondere für Personen mit Sparkonten und Pensionsfonds ein Problem.

Auf der anderen Seite können wir sehen, dass Personen mit risikoreicheren Anlagen von einem Anstieg der Aktien profitiert haben. Unternehmen haben einfach mehr günstiges Geld zur Verfügung, welches sie für ihre Entwicklung einsetzen können, was sich direkt auf die Aktienkurse dieser Unternehmen auswirkt. Auch der Immobilienmarkt wird stark von der Politik der EZB beeinflusst. Mit dem Zugang zu billigem Geld und begrenzten Möglichkeiten für eine lohnende Investition entschieden sich viele Privatpersonen und institutionelle Investoren, in Immobilien zu investieren was zu einem starken Preisanstieg führt.

Was bedeutet das für die Schweizer Wirtschaft und den Euro Franken Wechselkurs?

Generell führte das QE-Programm der EZB dazu, dass der Euro schwächer wurde und der Schweizer Franken dadurch eigentlich stärker werden sollte im direkten Vergleich zum Euro. Seit die SNB im Januar 2015 den minimalen Euro-Franken-Kurs von 1,20 aufgab kämpft die Schweizer Exportwirtschaft mit einem niedrigen EUR CHF Kurs. Um die Schweizer Wirtschaft zu stützen und den Euro Franken Wechselkurs weiter zu senken, hält die SNB die Zinsen auf einem Rekordtief von 0,75%, was sogar deutlich niedriger als in der Eurozone ist. Parallel wechselt die SNB Schweizer Franken in Euro und kauft ausländische Vermögenswerte. Wir können sehen, dass sich die Situation im letzten Jahr verbessert hat, insbesondere seit Emanuel Macron die Wahlen gewonnen hat und dass sich der Euro-Franken-Wechselkurs in den letzten Monaten auf dem Niveau von 1.15-1.20 stabilisiert hat.

Für Grenzgänger und exportierende KMUs bedeutet dies eine weitere Stabilisierung. Bitte denken Sie daran, dass wenn Sie nach dem besten Euro Franken Kurs in der Schweiz suchen, diesen am einfachsten online finden. Nutzen Sie unseren Währungsrechner, um die aktuellen Wechselkurse zu vergleichen und stellen Sie sicher, dass wenn Sie Euro günstig kaufen möchten vor allem alle Möglichkeiten und Anbieter prüfen und das beste Angebot wählen. Da unsere Wechselkurse alle 60 Sekunden aktualisiert werden, ist unser Wechselkurs immer transparent und zum Zeitpunkt der Transaktion garantiert.

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