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Wird die SNB einen Teil ihrer US-Aktien verkaufen?

Wird die SNB einen Teil ihrer US-Aktien verkaufen?

October 23, 2020

Referendum am 29. November

Am 29. November werden die Schweizer in einem nationalen Referendum für oder gegen eine Initiative zum Verbot der Investition öffentlicher Gelder in Verteidigungsunternehmen abstimmen. Wie eine kürzlich vom öffentlich-rechtlichen Sender SRG am Freitag vorgelegte Umfrage ergab, wird die Mehrheit für dieses Verbot stimmen - 54% sind dafür. Wenn dies das Ergebnis der Abstimmung sein wird, wird ein neues Gesetz eingeführt, welches es Pensionsfonds und der Zentralbank verbietet, in Unternehmen zu investieren, die mehr als 5% der Einnahmen aus Waffenverkäufen erzielen. Dies würde die SNB zwingen, einen Teil ihrer Anteile an US-Unternehmen zu verkaufen. Nach Schätzungen der SNB müsste sie Aktien von 300 Unternehmen verkaufen, die insgesamt 11% des Wertes ihres riesigen globalen Aktienportfolios darstellen. Es gibt nicht viele Details zu einzelnen Beteiligungen an Unternehmen, aber es ist bekannt, dass die SNB unter anderem Anteile an Raytheon Co, dem Tomahawk Cruise Missile-Hersteller, im Wert von 369 Mio. USD sowie Aktien im Wert von rund 388 Mio. USD an Boeing Co, dem Hersteller von B-52 Bomber.

Dafür und dagegen

Der Vorschlag, Investitionen in Waffenhersteller zu verbieten, wurde von der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA in die Wege geleitet, welche sicherstellen will, dass öffentliche Gelder nicht in Unternehmen investiert werden welche in der Rüstungsindustrie tätig sind. Die Initiative wird jedoch von der Schweizer Bundesregierung abgelehnt, die behauptet, die Initiative werde Waffenhersteller und -verkäufer nicht aufhalten und es Pensionsfonds nur erschweren, bereits recht niedrige Kapitalrenditen zu erzielen.

Mehr Ärger für die SNB

Die Kampagne hinter diesem Vorschlag wird auch als ein weiterer Stoss gegen die Unabhängigkeit der Schweizer Nationalbank gesehen. Im Laufe der Jahre wurde die SNB gezwungen, mehr Geld an den Bund und die Kantone zu zahlen, die Art und Weise zu ändern wie sie die Wirtschaft ankurbelt, oder den Franken Wechselkurs zu schwächen, oder Investitionen in Produzenten fossiler Brennstoffe zu unterlassen. Die SNB schliesst bereits nicht nur solche Unternehmen von ihrer Investitionsliste aus, sondern auch Hersteller von international geächteten Waffen wie Antipersonenminen. Das Hinzufügen weiterer Unternehmen, die Waffenverkäufe tätigen, könnte die Anlagepolitik komplizierter machen.

Warum investiert die SNB in ​​Vermögenswerte?

Die Schweizerische Nationalbank investiert in Aktien und interveniert am Devisenmarkt, um den Schweizer Franken zu schwächen und dabei vor allem den Eurokurs auf einem akzeptablem Niveau zu halten. Der überbewertete Schweizer Franken schadet der Wirtschaft des Landes, da er stark vom Export- und Inflationsziel abhängt. Die Investition in Aktien dient der Unterstützung der Erweiterung der politischen Ziele der SNB. Daher befasst sich die Bank nicht mit aktiver Aktienauswahl, sondern bemüht sich bei der Auswahl der Aktien um von kleineren Unternehmen.

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