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Schweizer Inflation im Februar höher als erwartet

Schweizer Inflation im Februar höher als erwartet

March 10, 2023

Inflation höher als erwartet
Die Inflation in der Schweiz ist im Februar stärker gestiegen als erwartet, wie aus den Regierungsdaten vom Montag hervorgeht. Die Inflation stieg im Jahresvergleich um 3,4%, während der Verbraucherpreisindex im Januar bei 3,3% lag. Das Preisstabilitätsziel der Schweizerischen Nationalbank liegt zwischen 0 und 2%, so dass die Inflation in den vergangenen Monaten deutlich darüber lag. Die Inflation im Februar überraschte die Ökonomen, da die Credit Suisse 2,9 % und UBS, J. Safra Sarasin - nur 3 % erwartet hatten. Zur Inflation im letzten Monat trugen vor allem steigende Mieten und teureres Benzin bei. Die Kerninflation, die ohne Berücksichtigung volatiler Posten wie Lebensmittel oder Kraftstoffe berechnet wird, stieg gegenüber Januar um 0,8 % und gegenüber Februar 2022 um 2,4 %. 

Zinserhöhung absehbar
Diese für Schweizer Verhältnisse hohe Inflation bedeutet, dass eine Zinserhöhung im März auf jeden Fall ansteht. Der geldpolitische Beschluss der SNB wird am 23. März bekannt gegeben. Der Markt sieht eine 91%ige Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung um 50 Basispunkte gegenüber dem aktuellen Niveau von 1%. "Ich denke, dass eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im März feststeht, vor allem nach dieser Lesung. Wir gehen derzeit davon aus, dass die SNB die Zinsen im Juni um 25 Basispunkte anheben wird, aber wenn die Inflation hoch bleibt, können wir eine Anhebung um 50 Basispunkte nicht ausschließen", sagte Karsten Junius, Ökonom bei J. Safra Sarasin. Maxime Bottero, Ökonom bei der Credit Suisse, hob am Montag seine Prognose für den Leitzins der SNB an und rechnet nun mit einer Anhebung auf 1,75 % im März gegenüber seiner vorherigen Prognose von 1,5 %. Für Juni rechnet er mit einer Anhebung um 50 Basispunkte auf 2,25 %, während er zuvor von einer Erhöhung auf 1,75 % ausgegangen war. Eine Zinserhöhung ist nun auch aufgrund des zuletzt recht schwachen Frankenkurses sicherer geworden. 

Jordans Kommentare
Der SNB-Vorsitzende Thomas Jordan sprach am Dienstag über die jüngste Inflation. Er erklärte, dass die Inflation im internationalen Vergleich immer noch niedrig sei, wenn auch über dem Zielwert. Er behauptet auch, dass der starke Wechselkurs des CHF die Schweiz vor einer noch höheren Inflation aufgrund von Importen geschützt hat. Er behauptete auch, dass die Geldpolitik der SNB immer noch "zu locker" sei und die Bank eine weitere Straffung nicht ausschließe. "Wir sind bereit, Währungen zu verkaufen", sagte er. Zinserhöhungen und Interventionen am Devisenmarkt können eingesetzt werden, um wieder Preisstabilität zu erreichen. 

Marktreaktion
Der Wechselkurs des Schweizer Frankens reagierte moderat auf die höhere Inflation und Jordans Kommentare. EUR/CHF ging ins Minus und testete kurzzeitig Tagestiefs um 0,9920/25.

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