Neue Daten zur Schweizer Wirtschaft: Exportrekord und Uhrenindustrie.

Der Schweizer Export erreichte mit den Daten für das zweite Quartal 2018 einen neuen Quartalsrekord. Der Export in der Schweiz übertraf das vorherige Wachstum vor allem aufgrund der guten Ergebnisse der Pharmaindustrie. Insgesamt lag der Export im zweiten Quartal bei 55,7 Mrd. Franken (47,8 Mrd. Euro), wie Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung zeigten. Neben den Pharmazeutika waren auch die Sektoren Maschinen und Präzisionsinstrumente sowie die Uhrenindustrie stark im Kommen. Gute Ergebnisse wurden auch in weiteren Industrien wie Autobranche, Nahrungsmittel, Tabak, Getränke oder Luxusgüter verzeichnet. Rekord-Exporte wurden nach China, Deutschland oder in die USA registriert. Die treibende Kraft für den Exportwachstum waren aber Arzneimittel mit 42 Prozent des weltweiten Anstiegs. Eines der besten Beispiele hierfür ist Novartis, das seinen Nettogewinn für das zweite Quartal bei 6,7 Milliarden Euro ausgewiesen hat, während der Nettoumsatz um 9 Prozent auf 11,33 Milliarden Euro gestiegen ist. Die Die Exportzahlen der Schmuckindustrie in der Schweiz sind ein weiteres gutes Beispiel für Ergebnisse welche das Wachstum der Exporte antrieben: Sie stiegen im 2. Quartal um CHF 598 Millionen. Erwähnenswert ist auch, dass der Export aus der Schweiz nach Deutschland nach einem weiteren Anstieg in Höhe von 4,5 Prozent einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Im Allgemeinen steigt der Exportwert seit dem ersten Quartal des Vorjahres um 4,58 Milliarden Franken (4,1 Milliarden Euro).

Der Umsatz der Uhren steigt

Am Mittwoch veröffentlichte die Schweizer Uhrenmarke Swatch, die weltweit die Nummer 1 in der Uhrenindustrie ist, ihren Halbjahresumsatz. Die Ergebnisse zeigen einen allzeit Rekord. Der Nettogewinn der Gruppe Swatch für das erste Halbjahr 2018 stieg im Jahresvergleich sogar um 66,5 Prozent auf CHF 468 Millionen (EUR 401 Millionen). Der Nettoumsatz von H1 2018 stieg gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent auf CHF 4,27 Milliarden (EUR 3,7 Milliarden). Der Betriebsgewinn für Januar - Juni 2018 steigt auf CHF 629 Millionen (EUR 539 Millionen), ein Plus von 69,5 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017. Es eine signifikante Verbesserung im Vergleich zu 2016, welches als schlechtes Jahr für Swatch galt. Der Umsatz sank damals um 10 Prozent. Auch im Jahr 2015 ging der Umsatz um 3 Prozent zurück. Letztes Jahr kehrte der Uhrmacher zurück, um Gewinne zu erzielen, als der Umsatz stieg, aber dieses Jahr stellte sich heraus, dass dieses Jahr in Bezug auf das Umsatzwachstum Rekord sein wird. Kurbelt die Verkäufe der Uhren an? Swatch glaubt, dass es vor allem auf die Millennials zurückzuführen ist. Die neuen Generationen interessieren sich sehr für Uhren. Die Kundennachfrage stieg in allen Segmenten – sowohl für die Luxusuhren, die in der  Swatch Gruppe sind, als auch farbenfrohe Kunststoffgehäuse, die zu ihrem Flaggschiff werden. Luxussegment, mittlere und niedrige Preise meldeten Umsatzsteigerungen. Das höchste Wachstum wurde in Asien (bei der geografischen Aufteilung) verzeichnet, aber auch Nordamerika verzeichnet ein zweistelliges Umsatzwachstum. In den vergangenen Jahren hatte der weltweit grösste Uhrmacher mit der Konkurrenz von Smartphones oder Smartwatches zu kämpfen. Es sieht so aus, als ob die Leute zurückkommen, um eine traditionelle Uhr am Handgelenk zu haben, welche das Smartphone oder andere Gadgets begleitet.

Das innovativste Land

Abgesehen von einigen fantastischen Wirtschaftsdaten hat die Schweiz kürzlich den Titel des innovativsten Landes der Welt erhalten. Es ist das achte Mal in Folge, dass die Schweiz diese Auszeichnung von der Weltorganisation für geistiges Eigentum erhalten hat. Es ist ein sehr komplexes Ranking, das 80 Indikatoren berücksichtigt, darunter Umweltleistung oder wissensintensive Beschäftigung, sowie Wikipedia-Edits-Statistiken. Zweitplatzierte waren die Niederlande, Schweden, Großbritannien und Singapur. Die Schweiz schnitt gut ab in der Umweltleistung ab (1. Platz), politisches Umfeld (2.), regulatorisches Umfeld (5.). Es gab aber auch einige Felder des Rankings, wo es ziemlich schlechte Ergebnisse erzielte, wie: Gründung einer Firma (59.) oder Bildungsausgaben in Prozent des BIP (50.).

Die guten Daten der Export Industrie zeigen das die Schweizer Wirtschaft den starken EUR CHF Wechselkurs überwunden hat. Aus sich der Grenzgänger war es über die letzten 3 Jahren ein guter Wechselkurs, aber nicht aus Sicht der Export-Industrie. Ein günstiger Wechselkurs konnte jedoch in den letzten Monaten verzeichnet werden. Der Franken wurde im Vergleich um Euro wesentlich billiger.

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