Löhne in der Schweiz: Warum die Löhne in Zürich am höchsten sind

Studie über Schweizer Löhne
Die Schweiz hat im Allgemeinen hohe Löhne, aber eine Studie zeigt, dass es einige Unterschiede bei den Durchschnittslöhnen in den verschiedenen Kantonen und Städten gibt. Insgesamt sind die Löhne in den großen Städten höher, was keine Überraschung ist. Unter den grossen Metropolen sticht Zürich als diejenige mit den höchsten Gehältern im Land hervor, wie die jüngste, von der HES-SO durchgeführte und diesen Monat veröffentlichte Umfrage zeigt. Die HES-SO ist der Dachverband der Schweizer Fachhochschulen (FH), die meist Bachelor-Studiengänge anbieten, die an ein ganz bestimmtes Berufsfeld gebunden sind und oft von Absolventen einer Berufsausbildung besucht werden. Die Studie zeigt vor allem, dass Absolventen von Fachhochschulen im Jahr 2023 deutlich mehr verdienen als noch vor zwei Jahren - mit einem Median-Jahreslohn von 104'000 Franken gegenüber 100'000 Franken im Jahr 2021. Die Studie zeigt auch, dass es grosse regionale Unterschiede bei den Löhnen gibt, wobei die Löhne in den deutschsprachigen Kantonen höher sind als in den französischsprachigen. Zürich liegt mit einem mittleren Lohn von 111'000 Franken pro Jahr an der Spitze. Auch frühere Studien verschiedener Institutionen bestätigen, dass die Löhne in Zürich um 10,8 Prozent höher sind als in Genf und um 5,4 Prozent höher als in Basel. In der Region Genf liegt der Medianlohn pro Jahr bei 92'300 Franken, was eine Steigerung von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Dies ist insbesondere in der IT-Branche der Fall, wo der Medianlohn pro Jahr 112'000 Franken beträgt, gefolgt vom Finanz- und Versicherungswesen mit durchschnittlich 106'000 Franken pro Jahr.

Mehr verdienen in Zürich

Warum sind die Löhne in Zürich höher? Fabian Büsser, Leiter des Personalvermittlungsbüros Michael Page, sagt, dass es darauf ankommt, welche Jobs in der jeweiligen Stadt gefragt sind: "Einige der bestbezahlten Jobs sind im Finanz-, Versicherungs-, IT- und Ingenieurwesen angesiedelt", und diese Branchen befinden sich hauptsächlich in der Deutschschweiz. "Auf diese Region entfallen fast 90 Prozent der ausgeschriebenen Stellen in diesen Sektoren. Hier sind die größten Banken, Versicherungen und Technologieunternehmen angesiedelt, aber auch andere Firmen, die Ingenieure benötigen, wie zum Beispiel die Immobilien- und Vermögensverwaltung. Gemäss dem aktuellen Michael Page Swiss Job Index befinden sich sogar 89 Prozent dieser Stellen in den deutschsprachigen Kantonen, während nur 10 Prozent in der Romandie und nur 1 Prozent im italienischsprachigen Tessin zu finden sind. Diese gut bezahlten Arbeitsplätze werden sowohl von Schweizerinnen und Schweizern als auch von vielen Grenzgängern und in der Schweiz lebenden Ausländerinnen und Ausländern besetzt.